Wolfgang Heinrich ist ein Maler im klassischen Sinn des Begriffes – in seinen Bildern dokumentiert sich der sensible Farbenkünstler.
Immer ist die Gestaltung der Farbe sein Hauptanliegen. Das Landschaftsbild als wesentliche Form menschlichen Naturerlebens ist Leitmotiv des Herforder Künstlers. Er ist sich über all die Jahre treu geblieben und hat gegen schnelllebige künstleriche Trends mit großer Beharrlichkeit seinen eigenen Weg verfolgt. Seit 65 Jahren malt Wolfgang Heinrich, seit 65 Jahren sind die Inhalte seiner Arbeiten gleich geblieben und haben sich doch weiterentwickelt. Die Umsetzung des Sichtbaren hat sich aus seiner Natur ergeben und es ist erstaunlich, dass wiederholte Bildthemen niemals zum Klischee geworden sind. Beim Betrachten seiner Bilder in diesem Buch entdecken wir neben den Landschafts- und Städtedarstellungen aber auch farbensprühende Blumenmotive, die oft bis zur Abstraktion geführt werden. Mit differenzierten Farbtönen, Abstufungen, Auslassungen, Flächen und Linien, mit immer wiederkehrender Selbstverständlichkeit und traumwandlerischer Sicherheit hat er Atmosphäre und Licht, Ruhe und Bewegung, Weite und Nähe dargestellt. Dies und das umweglose Ansprechen des Empfindens haben ihm manche Rezensenten bisweilen als Traditionalismus zum Vorwurf gemacht.
Wenn die Landschaftsmalerei in Deutschland selbst bis in die expressiven und abstrahierenden Tendenzen unserer Zeit hinein mehr vom geistig analytischen Erfassen der Natur geprägt war, so geht es Wolfgang Heinrich immer um ihr sinnliches und auch seelisches Erlebnis.