In einer überwiegend von Männern geprägten altkirchlichen und mittelalterlichen Theologie bot ab dem 12. Jahrhundert die Mystik Frauen erstmals die Möglichkeit, ihre religiösen Erfahrungen in volkssprachlichen Texten zu dokumentieren. Das 13. Jh., die Hochzeit der Frauenmystik, steht als Gesamtphänomen im Mittelpunkt der Untersuchung, die erstmalig historisch-kritisches Arbeiten mit einer umfassenden repräsentativen Textauswahl in deutscher Sprache kombiniert.
Über die bekanntesten Vertreterinnen der deutschen Strömungen hinaus kommen auch flämische Beginen und andere faszinierende Persönlichkeiten wie beispielsweise die französische Begine Marguerite Porète oder die Franziskanertertiarin Angela von Foligno in den Blick.