Wie wurden totalitäre Ideen und Systeme in den Geistes- und Sozialwissenschaften
rezipiert? Wie groß war der Einfluss des Totalitarismus auf die universitären
Diskurse? Eine disziplinenübergreifende Aufarbeitung der Zeit nach 1945 blieb bis heute weitgehend aus oder auf isolierte Aspekte beschränkt.
Eine Gesamtschau auf das heikle Thema steht noch immer aus. Der vorliegende Band
trägt dazu bei, diese Lücke zu schließen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rezep-tion des Totalitarismus in den Geistes- und Sozialwissenschaften nach 1945 in Deutschland und Italien. Der Sammelband präsentiert die Beiträge einer von der Alexander von Humboldt Stiftung geförderten internationalen Tagung ('Humboldt-Kolleg') des Kulturwissenschaftlichen Instituts der Universität Luzern in Zusam-menarbeit mit der Universität Florenz.