Was wäre Schauen ohne Denken. Der vorliegende Band folgt diesem Goetheschen Diktum und widmet sich dem Zusammenhang von Wahrnehmen und Beschreiben. In seiner interdisziplinären Anlage versammelt er Beiträge aus Philosophie, Sprachwissenschaft, Didaktik, Literatur- und Musikwissenschaft. Beschreiben – als eine oft zu selbstverständlich betrachtete und gerade deshalb vernachlässigte Textsorte – erweist sich unter verschiedenen Perspektiven als eine Weise der Wahrnehmung von ‚Welt’, in der sich das Subjekt mit seinen kognitiven und ästhetischen Fähigkeiten spiegelt (und – vielleicht entgegen dem Zeitgeist – wiederzufinden vermag). Verdeutlicht wird das Wechselverhältnis von Anschauung und Darstellung anhand von Beispielen aus der Alltagskommunikation, der Literatur, der bildenden Kunst, der Musik und dem Film.