Drei als Arbeiter getarnte Priester aus Frankreich übernahmen für französische Zwangsarbeiter die Untergrundseelsorge. 17 wurden wegen "staatsfeindlicher" Aktivitäten verhaftet. Fünf kamen ums Leben.

Ein bisher fast ganz vergessenes unbearbeitetes Kapitel der 75-jährigen Bistumsgeschichte ist die französische Untergrundseelsorge in den Jahren 1943 bis 1945. Tausende französische Kriegsgefangene und Zivilarbeiter waren im Raum Berlin zur Zwangsarbeit herangezogen worden. Der französische Episkopat entsandte deshalb Priester zur Seelsorge der Zwangsarbeiter. Französische Pfadfinder und Mitglieder der christlichen Arbeiterjugend schlossen sich den Untergrundseelsorgern an und organisierten Hilfen und Unterstützung in unterschiedlicher Hinsicht. Die Gestapo inhaftierte wegen staatsfeindlicher Aktivitäten 17 Christen, fünf kamen im KZ ums Leben
Prälat Wolfgang Knauft konnte auf der Grundlage von Dokumenten und Zeugnissen die Arbeit der "Action Catholique" beschreiben und zugänglich machen.