Tagtäglich werden englische Wörter ins Deutsche übernommen. Wie werden dabei nominale Entlehnungen den deutschen Genera zugeordnet? Die vorliegende Studie postuliert auf der Grundlage des deutschen und des englischen Genussystems ein Schema von Normal- und Sonderregeln und prüft dieses mit einem Korpus von 3105 Anglizismen. Die Normalregeln – Regeln, die für die Genuszuordnung des nativen Wortschatzes gültig sind – bilden im Deutschen eine Anzahl semantischer, morphologischer und phonologischer Regeln. Sonderregeln sind andererseits zusätzliche Strategien, die speziell für die Genuszuweisung zu dem entlehnten Wortschatz herausgebildet sind. Die Korpusanalyse stellt fest, dass die Genuszuordnung englischer Nomina sowohl die Normal- als auch die Sonderregeln befolgt. Diskutiert werden zudem in der Analyse der Geltungsbereich, die Validität und die Stärke der verschiedenen Zuordnungsregeln.