Pompeius ist die tragische Figur unter den Persönlichkeiten der späten Republik. Als Feldherr sicherlich nicht weniger begabt als Marius wurde er doch nie wie dieser Führer einer anti-aristokratischen Fraktion. Nach der Eroberung der Ostens reich und mächtig wie einst Sulla wurde er, weil nicht von altem Adel niemals Führer einer Senatspartei. Als er sich notgedrungen mit Cäsar verband konnte er endlich viele seiner Ziele durchsetzen. Die Aufgabe dieses Bündnisses bedeutete seinen Untergang.
Pompeius strebte nie nach der alleinigen Führung des Staates. Er wollte ihm dienen, sich unverzichtbar machen, der Erste sein. Dieses Ziel und seine Verwaltungs- und Strukturmaßnahmen verweisen schon in vielem auf Augustus, doch werden seine Leistungen, wie es das Schicksal der Verlierer ist, oft übersehen.