In theoretischen Ansätzen wird oftmals ein Zusammenhang zwischen literarischem Lesen und Persönlichkeitsentwicklung behauptet. Eine empirische Studie aber, die dies belegen würde, liegt bislang nicht vor. Die vorliegende Arbeit geht auf empirischer Grundlage vor. Die Kompetenzen, die ausführlicher untersucht werden, basieren auf den fünf Bereichen der Emotionalen Intelligenz. Der mögliche Zusammenhang zwischen Selbstwahrnehmung, Selbstregulation, Motivation, Empathie und sozialer Kompetenz auf der einen Seite sowie Lesefreude und Lesequantität auf der anderen Seite steht im Zentrum der Untersuchung. Vor dem Hintergrund ihrer Befunde wird der Stand der Forschung kritisch reflektiert, und es werden Vorschläge für weitere empirische Arbeiten entwickelt.