Der Stifter des Christentums ein Verführer, ein im theologischen Sinn "Gefallener", dem es in Wahrheit um die Vergottung der eigenen Person zu tun war? Wenn dieser Standpunkt auch dem gängigen Bild von Jesus widerspricht, das ihn als Inbegriff der Liebe wahrnimmt, so war es doch der von bedeutenden Persönlichkeiten der Vergangenheit. Der Autor verleiht dieser Ansicht vollkommen neue Evidenz, indem er die christliche Mystik, Theologie und Metaphysik einer phänomenologischen Kritik unterzieht, die von den Postulaten einer spirituellen Philosophie ausgeht. Er macht deutlich, daß die gesellschaftlich-kulturelle Realität der christlichen Zivilisation, die bekanntermaßen keineswegs die beabsichtigte Heilsveranstaltung wurde, erst unter diesem veränderten Blickwinkel im richtigen Licht erscheint