erwin rennert, 1926 in wien in eine jüdische familie geboren, emigrierte als dreizehnjähriger allein in die usa. seine eltern blieben in wien zurück und fielen dem naziterror zum opfer. mit sechzehn wandert er von new york nach kalifornien. 1945 kommt er als amerikanischer soldat nach europa, lernt in deutschland seine spätere frau kennen, und geht mit ihr 1947 in die usa. ab 1948 studium dann lehrtätigkeit an der new york university als lektor in deutsch und deutscher literatur. 1961 übersiedelt die familie mit den gemeinsamen söhnen nach wien, danach tätigkeit im internationalen kulturzentrum in wien. von 1970 bis 1985 information officer bei den vereinten nationen.

seit 1991 schreibt erwin rennert deutsche und englische limericks und andere satirische gedichte, die er in drei bänden im verlag christian brandstätter in wien herausbringt. "ein hund, der auf limericks scharf ist", "die gräfin wälzt sich im schnee" und "wirrwarrverse. ein nonsens almanach".

mit "der welt in die quere" legt erwin rennert im jahr 2000 in der edition exil den ersten, viel beachteten teil seiner lebenserinnerungen vor. sie erzählen detailreich und auf hohem literarischen niveau von seiner kindheit im wien der dreißiger jahre, vom aufkommenden nationalsozialismus. von den reisen in die bukowna, vom abschied von den eltern, die bald dem naziterror zum opfer fallen sollten und von seiner emigration als dreizehnjähriger in die usa.