In der Videoausstellung kommen Künstlerinnen aus der Türkei, Ägypten, dem Iran, Syrien, Algerien und Palästina, die in ihrer Heimat oder außerhalb leben mit ihren individuellen Erzählungen von Weiblichkeit zu Wort. Sie bewegen sich im Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt, Regionalität und Internationalität, Exil und Immigration, religiösen Wertesystemen und westlich kapitalistischen Einflüssen und zeichnen in ihren facettenreichen Arbeiten unterschiedlichste Möglichkeiten von Identität.
Identitäten verschieben sich im Kulturenclash, die Übersetzung zwischen arabischen und westlichen Sprachen und Weltbildern gestaltet sich als schwierig, Frauen müssen antreten gegen Projektionen, mit denen der Westen wie der Osten sie brandmarkt, und sie müssen ihren Platz finden zwischen den zeitgleichen Polen von Kapitalismus und Kult. Frauen müssen sich neu positionieren und in einer Welt auftreten, in der sie selbstaffirmativ Zeichen setzen und ihre Kunst und ihre Meinung kundtun, um nicht in der Indifferenz der Öffentlichkeit und einer massenmedialen Hegemonie zu versinken.