Spektakuläre Zusammenbrüche von Unternehmen und die Internationalisierung der Rechnungslegung schärfen das Bewusstsein für die Ordnungsmäßigkeit der Berichterstattung. Fehlerhafte Unternehmensberichte machten ein Handeln der Gesetzgebung erforderlich.
Der deutsche Gesetzgeber reagierte mit der Verabschiedung des Bilanzkontrollgesetzes (BilKoG) im Dezember 2004. Es bildet die gesetzliche Grundlage für ein zweistufiges Verfahren zur Überwachung von Unternehmensberichten kapitalmarktorientierter Unternehmen (Enforcement) in Deutschland.
Die Enforcement-Prüfung erfolgt auf der ersten Stufe durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR e. V.) und auf der zweiten durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Zur Zeit bestehen zum konkreten Verfahrensablauf des Enforcements jedoch mehr Fragen als Antworten.
Das Buch von Peter Haller und Nina Bernais zeigt anschaulich und präzise die grundlegende Verfahrensweise des deutschen Enforcements auf. Neben den gesetzlichen Änderungen durch das BilKoG wird die Wirkungsweise des Enforcements dargestellt.

Schwerpunkte
- Überblick über die gesetzlichen Neuerungen, die durch das BilKoG hervorgerufen wurden
- Darlegung des Sinn und Zwecks des zweistufigen Modells für den Anlegerschutz und den Kapitalmarkt
- Veranschaulichung der Bedeutung des BilKoG für den Abschlussprüfer sowie mögliche Auswirkungen des Enforcement auf seine Arbeit
- Kritische Betrachtung des Enforcements nach dem BilKoG vor dem Hintergrund internationaler Verflechtungen auf dem Kapitalmarkt
- Anregungen für ein international anerkanntes Enforcement