Bewusst erlebten Willensentscheidungen gehen neuronale Bereitschaftspotentiale zeitlich voraus. Was bedeutet das für unser Verständnis menschlicher Freiheit? Wie verhält sich der Eindruck, "frei" entscheiden zu können, zur naturgesetzlichen Beschreibung des Menschen als materielles System? Diese im Kern alte Debatte hat durch die Neurowissenschaft der Gegenwart eine erneute Zuspitzung erfahren. Im vorliegenden Buch
sind aktuelle Beiträge renommierter Autoren aus Psychologie, Philosophie des Geistes, Natur- und
Rechtsphilosophie, Biologie, Soziologie und Moraltheologie versammelt.
Dabei steht zum einen die Frage im Vordergrund, welche Vorstellungen menschlicher Freiheit mit einem determinierten Naturgeschehen verträglich sind und welche aufgegeben werden müssen. Zum anderen wird das Problem verfolgt, welche Grundlage für die Zuschreibung der Urheberschaft eigener Handlungen und damit für die persönliche Verantwortung des Menschen bleibt. Die Lösung dieses Problems entscheidet über die philosophische Begründung strafrechtlicher Praxis.
Es genügt nicht, einen Standpunkt zu haben. Wer die Debatte um die Willensfreiheit verstehen will, muss die Argumente kennen. Dazu lädt dieses Buch ein.

Mit Beiträgen von:

Bernulf Kanitscheider
Matthias Kettner
Sabine Maasen
Reinhard Merkel
Wolfgang Prinz
Eberhard Schockenhoff
Holm Tetens
Bettina Walde
Wolfgang Walkowiak
Franz Wunketits