Spätantike und frühislamische, so genannte koptische Textilien - im späten 19. Jahrhundert in Ägypten in Nekropolen und anderen Ausgrabungen entdeckt - sind meist aus Leinen und Wolle gewebt. Die Behänge, Decken, Kissen, Tuniken, Manteltücher und Accessoires entstanden zwischen dem 3. und 8. Jahrhundert und geben einen lebendigen Eindruck von der vielfältigen Textilproduktion der Zeit.
Zum ersten Mal überhaupt wurde die neue Fundgattung 1883 im heutigen MAK in Wien mit einem Katalog ihrer Entdecker - des Orientalisten Josef von Karabacek und des Kunsthändlers Theodor Graf - präsentiert. Von Graf erwarb das MAK im selben Jahr den Grundstock seiner Sammlung.
Die bedeutende Kollektion koptischer Textilien des MAK umfasst heute mehr als 1000 Objekte, von denen 115 ausgewählte Glanzstücke in diesem Band einen repräsentativen Überblick vermitteln. Sie werden eingehend beschrieben, wissenschaftlich eingeordnet und zum Teil auch webtechnisch analysiert.

Ausstellung: MAK, Wien 7.12.2005-5.6.2006