Sensibilisiert durch die Existenzphilosophien des 20. Jahrhunderts hat sich Eugéne Ionesco sein Leben lang mit der Frage des Absoluten beschäftigt, hinsichtlich dessen sich der literarische Ausdruck notwendig als unzureichend erweist. Als Nachahmung des Seins eignet der schriftlichen Form stets ein Moment der Mittelbarkeit, welches das Absolute gerade kategorisch ausschließt. Kraft dieser Unzulänglichkeit läßt sich Ionescos Nachdenken über den Ausdruck und dessen Implikationen - Widersprüchlichkeit, Rhetorik, Originalität, Emotionalität und Schweigen - als eine Art Antipoetik lesen. Sie legt den Grund zu einem literarischen Werk, das, in zwangsläufigem Widerspruch zu sich selbst, nicht aufhören kann, nach der eigenen Existenzberechtigung zu fragen.