Fragen nach gerechter medizinischer Versorgung stellen sich in vielen Ländern immer dringlicher. Kontrovers diskutiert wird dabei die Frage, welche Rolle der Gleichheitsgedanke spielen soll. Sollen alle Patienten den gleichen Zugang zu medizinischen Leistungen haben oder diejenigen vorrangig behandelt werden, denen es besonders schlecht geht? Kommt es darauf an, mit den Ressourcen einen möglichst grossen medizinischen Nutzen zu erzielen, oder sollen auch "teure" Patienten mit einer schlechten Prognose und hohen Opportunitätskosten eine Behandlungschance erhalten? Gibt es ein allgemeines Recht auf eine solidarische Grundversorgung und worin bestünde dies? Wann sind Personen für ihre Krankheit selbst verantwortlich und was folgt daraus für die öffentliche Versorgung? Der Band versammelt Beiträge internationaler Experten verschiedener Disziplinen zu diesen Fragen.