Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, erreicht Henrik Ibsen (1828-1906) zunächst einen gewissen Bildungsstand. Während seiner Apothekerhelferlehre unternimmt Ibsen erste Versuche auf bühnendramatischem Gebiet. Er wird Dramaturg, später Intendant des Theaters in Bergen, anschließend einer Bühne in Christiana (Oslo).
Erste künstlerische Erfolge erlangt er mit eigenen Bühnenstücken zur Unterhaltung, historischen Dramen und schließlich mit den beiden theatralischen Extremgestalten „Brand“ und „Peer Gynt“.
Stipendien ermöglichen es dem bisher auf seine Heimat eingegrenzten Norweger, sich viele Jahre im europäischen Ausland aufzuhalten. Den mittlerweile verheirateten Mitdreißiger zieht es zunächst nach Rom und Süditalien. Während seines Aufenthaltes in Dresden 1868-1875 erfolgt die entscheidende Hinwendung zum problembeladenen Gegenwartsdrama. Während der sich anschließenden Münchener Zeit entstehen die berühmten Bühnenstücke, die Ibsens Ruf als großer Gesellschaftsdramatiker begründen und ihm Weltruhm eintragen.
Auch nach seiner Rückkehr nach Norwegen im Jahr 1891 schreibt er noch einige – teils erfolgreiche – Beziehungsdramen, die das Verhältnis zwischen Mann und Frau behandeln.