Die "Weiße Biotechnologie" bringt den Durchbruch: So sahen es jedenfalls Biotechnologen aus Politik, Industrie und Forschung auf einem Kongress 2005 in Berlin. Als "Weiße Biotechnologie" wird die biotechnische Massenproduktion von Bulk- und Feinchemikalien, Lebensmittelzusatzstoffen, Pharmaka, Biotreibstoffen etc. definiert, also gewissermaßen der Transfer der Ergebnisse aus dem Schüttelkolben in den industriellen Maßstab. Die Wahl der richtigen Prozesse und Parameter bei der Maßstabsübertragung entscheidet über die Wirtschaftlichkeit.

Die 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage dieses Fachbuchs bietet eine Einführung in die Grundlagen der Bioprozesstechnik und erläutert die wichtigsten Parameter und deren Verhalten bei der Maßstabsübertragung. Damit liegt es voll im Trend, denn es hilft Studenten der Biotechnologie und Ingenieurwissenschaften die an sie im Studium, in der Forschung und der industriellen Praxis gestellten Aufgaben zu erfüllen.

Das jetzt einbändige Werk beginnt mit einer Einführung in die Zellbiologie und Biochemie. Es folgen Beiträge zur Kinetik von Enzymen und Mikroorganismen. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit den Fließeigenschaften von Biosuspensionen und deren Einfluss auf Transportvorgänge im Bioreaktor. Die Funktionsweise von Bioreaktoren und das Problem der Sterilität sowie die Mess- und Regeltechnik werden ausführlich behandelt. Mehr als die Hälfte der Kosten eines Bioprodukts entfallen auf die Aufarbeitung; ihr wird deshalb besondere Beachtung geschenkt. Das Werk endet mit einem Kapitel zu den verfahrenstechnischen Besonderheiten höherer Eukaryoten und Enzymen.