Lorenzo Da Ponte (1749–1838) kennt man als Librettisten der drei großen Mozart-Opern 'Don Giovanni', 'Così fan tutte' und 'Figaro'. Doch ist dies nur ein kleiner Ausschnitt eines Lebens zwischen Ruhm und Ruin: Aus einer jüdischen Familie stammend und zum Christentum konvertiert, wird Da Ponte zunächst Priester, muss Venedig aber wegen seiner Schriften und angeblich wegen seines Lebenswandels verlassen. Er etabliert sich in Wien, verstrickt sich jedoch in Intrigen und flieht auch von dort. Über Umwege gelangt Da Ponte nach London und New York, wird zunächst Krämer und schließlich Professor für italienische Literatur am Columbia College.
Die Biografie erlaubt dem Leser einen Blick hinter die Kulissen der Wiener Theater, in die Schreibstube des Librettisten und das Netz aus Bevorzugung und Neid, Kabale und Liebe, in dem sich Lorenzo Da Ponte bewegte. Sheila Hodges zeichnet den Lebensweg dieses Mannes nach, eines Lebemannes vom Schlage Casanovas, mit dem er auch befreundet war – vital, temperamentvoll und hemmungslos.