Erstmals wird auf breiter Basis von neuen Dokumenten aus russischen und österreichischen Archiven sowie auf Grundlage von Gesprächen mit Zeitzeugen beider Länder die zehnjährige sowjetische Besatzung Österreichs umfassend dargestellt. Die Beiträge österreichischer und russischer Historiker spannen einen weiten Bogen: vom Kriegsende 1945, über den Einsatz der NKWD-Truppen, die sowjetischen Geheimdienste, die österreichische Regierung aus sowjetischer Sicht, die Militärkommandanturen, die sowjetische Österreich-Politik und deren Änderung nach Stalins Tod, bis zu den Staatsvertragsverhandlungen in Moskau und zum Abzug der Truppen 1955. Dazu kommen Beiträge zum Alltag in der sowjetischen Zone, wie dem Wandel des "Russenbildes", zur Gewalt gegen Frauen, zur Entnazifizierung, zu Verhaftungen und Verschleppungen sowie sowjetischen Hilfsleistungen. Im begleitenden Dokumentenband finden sich zu jedem Kapitel Schlüsselakten, die zum Großteil erstmals veröffentlicht werden.