Der Rückzug von der Börse ist ein Thema, das in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Gegenstand der rechtswissenschaftlichen und auch der gerichtlichen Auseinandersetzung geworden ist. Die Fülle an Abhandlungen, die sich Einzelfragen zu diesem Gebiet widmen, scheint unübersehbar zu sein.
Die Besonderheit dieser Thematik ist ihre Komplexität. Das Werk stellt sich dem anspruchsvollen Thema uneingeschränkt, und es daher kann für sich in Anspruch nehmen, eine umfassende Gesamtdarstellung zu sein. Die Untersuchung diskutiert sowohl das börsenrechtliche Delisting von Amts wegen als auch auf Antrag des Emittenten sowie das Going Private durch gesellschaftsrechtliche Umstrukturierung und durch übertragende Auflösung. Erörtert werden weiterhin die Fragestellungen bei einem Wechsel in ein anderes Marktsegment, die deliktsrechtliche Haftung bei einem rechtswidrigen Delisting und der aktien- und verwaltungsrechtliche Rechtsschutz gegen ein Delisting. Einen besonderen Stellenwert nehmen die bewertungsrechtlichen Fragen ein, die die Vielschichtigkeit des Aktieneigentums aufzeigen.
Die zahlreichen Einzelfragen werden detailliert erörtert, stets aber in den systematischen Gesamtzusammenhang eingebettet. Die Lösungsansätze sind von dem Bemühen getragen, den Bedürfnissen der Rechtspraxis Rechnung zu tragen und zu wirtschaftlich ausgewogenen Ergebnissen zu führen.
Den zentralen Kapiteln sind Zusammenfassungen und Schlußfolgerungen angefügt, die dem Leser das Verständnis erleichtern und ihm ein 'Querlesen' ermöglichen. Zugleich ermöglicht die Darstellung dem Leser, sich einen Überblick über das Recht des Börsenrückzuges zu verschaffen und sich bei den einzelnen Fragestellungen mit der Meinungsvielfalt in der rechtswissenschaftlichen Diskussion vertraut zu machen.