Wilhelm Hausenstein war ein Aussenseiter; auch ein Entdecker, Vorgänger, Vorkämpfer, Schrittmacher, Bahnbrecher, Wegbereiter, Brückenbauer; ein Grenzgänger, ein Gratwanderer, ein Wanderer zwischen den Welten. Er vermittelte zwischen Baden und Bayern, Deutschland und Frankreich; zwischen Kunstgeschichte und Gesellschaftsgeschichte, Kunstgeschichte und Kunstkritik; zwischen Wissenschaft und Literatur, Literatur und Journalismus; zwischen Kultur und Politik; zwischen Sozialismus und Konservativismus, Protestantismus und Katholizismus.
Er war immer und vor allem einer, der schrieb; der viel schrieb und gut schrieb, obwohl oder weil ihm das Schreiben sehr schwer fiel. Es war daher eine der Absichten dieser Darstellung, den Schriftsteller Hausenstein selber zu Wort kommen zu lassen, ihm möglichst oft das Wort zu geben; zumal seine Werke weithin vergriffen sind.