Sich anderen mitzuteilen ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen und Voraussetzung für die aktive Teilhabe an allen persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbereichen. Ist diese Fähigkeit einge-schränkt, wie z.B. bei Menschen mit Autismus, stellt dies für beide Kommunikationspartner eine Her-ausforderung dar. Sie müssen Wege finden, im ursprünglichen Sinne des Wortes Kommunikation, in Verbindung zu treten und "Gemeinsamkeit herzustellen".
Erleichtert wird die Kommunikation zwischen Menschen mit und ohne Autismus durch das Erlernen bestimmter Fähigkeiten und Fertigkeiten. So kann die Gestützte Kommunikation (FC) als Teilbereich des vielfältigen Angebotes der Unterstützten Kommunikation eine Möglichkeit zum gemeinsamen Tun eröffnen. Der verantwortliche Einsatz einer physischen oder sprachlichen "Stütze" eröffnet Kommuni-kationswege, bei denen sich beide Partner als handelnd und selbstbestimmt erleben können. Durch den gezielten Abbau der Stütze wird es den Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen mög-lich, in einem Prozess der Verselbstständigung auf die Stütze zu verzichten und trotzdem die eigene Handlungskompetenz zu erhalten.
Zusammengestellt von ExpertInnen mit und ohne Autismus der 9. überregionalen Fachtagung zur Gestützten Kommunikation (FC) "Communi-care" liefert dieses Buch Hintergründe, Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte zu den Möglichkeiten und Techniken der Kommunikation, z.B. zu Methoden der Sprachförderung, zur frühen Förderung von Kindern im Vorschulalter, den Methoden der Unter-stützten Kommunikation, zur Unabhängigkeit und zur Partizipation der FC-Nutzer, zur Schulbegleitung und anderen Assistenzmodellen sowie zum Aufbau von Handlungskompetenz und zur Persönlich-keitsbildung