Wissenssoziologie und Diskursforschung gingen bislang getrennte Wege. Die hermeneutische Wissenssoziologie fokussierte Methodologie und Methoden der empirischen Analyse von Wissen und die Rekonstruktion von Wissensbeständen sozialer Akteure; die diskurstheoretisch fundierte Forschung untersuchte Prozesse institutionell eingebetteter Wissensproduktion.
Der Sammelband fragt quer zu dieser tradierten Trennung nach dem analytischen Potenzial der These einer diskursiven Konstruktion von gesellschaftlicher Wirklichkeit und erörtert die Nahtstellen zwischen hermeneutischer Wissenssoziologie und poststrukturalistischer Diskursforschung.