Arbeitsteiligkeit in immer spezialisierterer Form auf allen Ebenen wirtschaftlichen Handelns ist offensichtlicher Trend in progressiven Betrieben und fortschrittlichen Wirtschaftsräumen. Supply Chain Management (SCM) im Sinne unternehmensübergreifender Integration des Order to Payment Prozesses ist eine Möglichkeit, organische Arbeitsteiligkeit besonders effektiv und effizient zu steuern. Eine solche Form der Zusammenarbeit bedarf hoher Kooperationsbereitschaft sowohl innerhalb als auch zwischen den beteiligten Unternehmen und zwar von der (den) Unternehmensführung(en) über die Abteilungen bis hin zum einzelnen Mitarbeiter.

Die vorliegende Arbeit betrachtet Aspekte kooperativen Verhaltens im SCM, das sich insbesondere auf der sozialen Ebene einer Supply Chain manifestiert. Dazu wird ein netzwerktheoretisches Supply Chain Modell entwickelt, mit dessen Hilfe Kooperationsbeziehungen im SCM strukturiert betrachtet werden. Zur Analyse dieser Beziehungen werden spieltheoretische Ansätze mit Überlegungen zu Motivation und Nutzenbegriff, sowie rollentheoretische und kommunikationswissenschaftliche Ansätze und Ansätze der neuen Institutionenökonomik kombiniert. Als ergänzender Aspekt wird die (Eigen-)Dynamik informeller Netze einer Unternehmung angeführt.

Ergebnis dieser Arbeit ist die Darstellung von Zusammenhängen, die kooperatives Verhalten in einer Supply Chain beeinflussen. Diese werden in Handlungsideen zur Förderung kooperativen Verhaltens in der Praxis formuliert. Zudem werden sie in Form von Forschungshypothesen als Grundlage für weiterführende empirische Untersuchungen ausgedrückt. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten kooperativer Arbeitsteiligkeit von Unternehmen.