Ein gemeinsamer Impuls für die Beiträge dieses Bandes geht von einem historischen Namen aus, von Prinz Friedrich von Hessen-Homburg, dessen Rolle in Historie, Legende und Literatur (Kleist, Fontane) eingehend verfolgt wird. Mit ‚Homburg’ als Name und Ort sind weitere Themen (Preussen, Staatsräson, Gehorsam, Verantwortung, Heldentum), Bezüge (Hugenotten, Hohenzollern, Hölderlin) und Aspekte (literarische Landschaft) gegeben. Hölderlin, Kleist und Fontane, scheinbar ohne jeglichen Bezug, rücken dank gleicher oder vergleichbarer Interessen bzw. literarischer Arbeitsweisen in aufschlussreiche Nähe.
Vorwort der Herausgeber – G. H. Katte: Fontane und der König. Ein „Blutkarneol“ der Preussischen Geschichte im Widerstreit von Dichtung und Wahrheit – B. Dölemeyer: Prinz Friedrich von Homburg. Historie und Dichtung – J. Desel: „Land-Fremde waren wir, nicht Herzens-Fremde“. Fontane und die Hugenotten – H. Fischer: Fontane, ,Vicky‘ und Kaiser Friedrich. Poesie – Politik – Romane – R.-P. Janz: Literarische Landschaftsbilder bei Fontane – R. Zuberbühler: „Einmal / Lebt ich, wie Götter, und mehr bedarfs nicht.“ Fontanes Auseinandersetzung mit Hölderlin und der Romantik in Vor dem Sturm – B. Plett: Preussische Ideen. Preussenbild und „Vaterländisches“ bei Kleist und Fontane – H. Aust: Der Prinz von Homburg – ein „Waschlappen“? Fontanes Irrungen und Wirrungen mit Kleist – Abkürzungsverzeichnis – Autorenverzeichnis