„Des Menschen Verdüsterungen und Erleuchtungen machen sein Schicksal. Es thäte uns not, dass der Dämon uns täglich am Gängelband führte und uns sagte und triebe, was immer zu tun sei. Aber der gute Geist verlässt uns, und wir sind schlaff und tappen im Dunkeln“ (Goethe zu Eckermann am 11. März 1828). Doch nicht immer ist der Dämon „der gute Geist“. Er vermag auch die Menschen zu besetzen mit Höllenqual, dämonischem Liebeszauber, satanischer Verstrickung.
Verstrickungen sind Thema des Vorstehenden: Verwicklungen, unerhört-unerlaubte Neigungen, verwerfliche Verbindungen, die das Weibische dem Männlichen, dem naiven zumal, aufzwingt. Zudem ist das Mütterliche vorgestellt als sorgendes, aber auch als verführendes Motiv, zum Schrecken des betroffenen Mannes. Von Goethes, Richard Wagners und Thomas Manns Frauen wird zu reden sein. Überschneidungen und überraschende Beziehungen der Damen untereinander sind nicht zu vermeiden.