Die Arbeit behandelt eine für lange Zeit in Vergessenheit geratene Sammlung von fünfzig Palastliedern, die einer der mächtigsten Kaiserinnen der Song-Dynastie zugeschrieben werden. Die Quelle wird in ihren historischen und literarischen Kontext eingeordnet. Anhand intertextueller Interpretationen einzelner Palastlieder sowie einer Analyse der dichterischen Themen und Motive wird exemplarisch eine Annäherung an das bislang nahezu unbekannte Palastlied-Genre unternommen mit dem Ziel, eine Poetik für dieses Genre zu erstellen. Die geplante Studie versteht sich als Fallstudie. Sie rückt die jahrtausendelang gepflegte Tradition des Palastliedes als Quelle der Sozial- und Kulturgeschichte des Hoflebens im Alten China in den Blickpunkt. Der Anhang enthält die erste deutsche Gesamtübersetzung des Werkes.