Zwischen Oktober 1938 und Oktober 1941 schrieben Karola und Simon Freimark aus Bochum 102 und Briefe und Postkarten an ihre Kinder Stefanie und Gerhard, denen es gelang, wenige Tage vor der Pogromnacht zu Verwandten nach Philadelphia (USA) auszureisen. Der Briefwechsel dokumentiert exemplarisch, wie die nationalsozialistische Segregations- und Verdrängungspolitik gegenüber Juden vor Ort funktionierte.
Im Juli 1942 wurden Karola und Simon Freimark in Theresienstadt interniert. Die vorliegende Briefedition ist von hoher zeigeschichtler Relevanz, weil eine zweite Breifserie den Zeitabschnitt ihrer Befreiung aus Theresienstadt umspannt. Die nach Mai 1945 verfassten Briefe verdeutlichen, wie es den Überlebenden gelang, mit den Erfahrungen der Konzentraionslager zu leben und welche Auswirkungen diese auf den weiteren Lebensweg hatten.