Die Wissenschaftskritik stellt einen zentralen Aspekt der
Postmoderne dar. Diese Kritik richtet sich auch auf die
Musikforschung, deren Wissenschaftlichkeit im ausgehenden 19.
Jahrhundert durch das moderne erkenntnistheoretische Programm
der Geistes- und Geschichtswissenschaften begründet
wurde. Der vorliegende Band behandelt die in der Musikwissenschaft
verwurzelten Legitimationsdiskurse der Moderne und deren
Delegitimationsprozesse. Dabei wird eine Neuorientierung
musikwissenschaftlicher Forschung aus wissenschaftstheoretischer
und methodologischer Perspektive thematisiert. Als Konsequenz der
Untersuchung, die von einer philosophisch-methodologischen Kritik
an der Historischen Musikwissenschaft ausgeht, plädiert die
Autorin für eine Musikwissenschaft, die pluralisierende Methoden
umfasst und so den vielfältigen Aspekten der gegenwärtigen
Musikphänomene gerecht zu werden vermag.

Dieser Titel ist - textidentisch und mit gleichem Seitenlayout - auch als pdf-Datei auf CD-ROM erhältlich (ISBN 3-923486-70-7).