Welche Relevanz die Hirnforschung für pädagogische Theorie und Praxis hat, wird gegenwärtig intensiv diskutiert. Die Hirnforschung scheint einige pädagogische Grundannahmen empirisch zu bestätigen, andere wiederum in Frage zu stellen. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass die Pädagogik nicht einfach als Testfall für die Anwendung neurowissenschaftlichen Wissens zu verstehen ist. Wenn es um das Verhältnis beider Disziplinen geht, spielt auch die Frage nach dem Zusammenhang von Natur und Kultur und nach den Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Zusammenarbeit eine Rolle. Zunächst wird ein Überblick über die Hirnforschung gegeben, um danach die Rezeption in der Erziehungswissenschaft zu analysieren.

Autor:
Thomas Müller, Jg. 1979, hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Erziehungswissenschaften, Soziologie und Philosophie studiert.