Warum ähneln die weltweiten Entwicklungen in vielem dem Titanic-Kurs so erschreckend? Diktiert die Wirtschaft mehr denn je der Politik den Kurs und vergessen die Kapitäne die ihnen übertragene „vorsorgende Sicherheit"?
Globaler Freihandel und Privatisierungen besiegen Hunger und ökologische Miseren nicht! Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stetig - regional, national, global. Steuern wir unweigerlich auf eine nicht mehr abwendbare Katastrophe zu?
Der Eisberg ist bereits in Sichtweite, aber noch können wir den Kurs ändern: Wenn wir die Bedrohung begreifen und persönlichen Mut zur Wende aufbringen.
Die Wiener Deklaration ist in einem mehrmonatigen Diskursprojekt eines breiten Netzwerkes von Visionären und Pragmatikern, Theoretikern und Praktikern, ehrenamtlich Arbeitenden und Entscheidungsträgern aller Gesellschaftsbereiche entstanden. Die Autoren sprechen ungeschminkt Tabus wie die Kapital- und Wachstumsdoktrin an und versuchen damit die Fehler des Systems zu entlarven und die „kollektive Trance" zu durchbrechen.
Sie suchen Lösungen für ein zukunftsfähiges 21. Jahrhundert und formulieren reale, griffige Forderungen wie eine Wirtschaftsverfassung mit ressourcengestützter Währung, eine nachhaltige Nord-Süd-Kooperation, eine Grundsicherung, die Verbreiterung von Demokratie und offener Zivilgesellschaft, einen Naturregenerationsplan, eine gestärkte Welt-Innenpolitik, aber auch vertiefte regionale Subsidiarität und solidaritätsgetragene Konfliktkultur und vieles mehr.
Es ist hoch an der Zeit, das „Stahlkoloss-Denken" hinter uns zu lassen und engagiert Segel zu setzen. Die Wiener Deklaration skizziert uns den „Kontinent der Nachhaltigkeit". Einige haben ihn schon betreten!