Für die Gauhauptstadt Innsbruck waren nächtliche Fliegeralarme ab 1942 keine Seltenheit mehr. Als im Dezember 1943 die ersten Bomben fielen, begann für die Schüler und Schülerinnen der Weg in die KLV-Lager. Der große Vorteil für diese Kinder und Jugendlichen von Jahrgang 1928 bis 1934 war die Unterbringung im eigenen Land Tirol. Für viele „Betriebswirte“ in entlegenen Orten kam mit den KLV-Lagern der Beginn der „Zweiten Saison“, da ja die Lager auch in den Wintern 1944/1945 in Betrieb waren.
Die vielfältigen Probleme die in fast jedem KLV-Lager auftraten, wurden von den zuständigen Schulbehörden oder dem Bannführer zu lösen versucht. Einige dieser Fälle sind im Beitrag dokumentiert. Sie zeigen den damaligen Umgang mit Querulanten, sie zeigen aber auch, dass berechtigte Beschwerden im NS-Regime zugunsten der Benachteiligten gelöst werden konnten.