Als dreizehnjähriges Mädchen kommt Ruta Wermuth Ende 1941 mit ihren Eltern in das Ghetto ihrer Heimatstadt Kolomea, wird im Todeszug nach Belzec deportiert und überlebt, weil ihre Eltern sie aus dem Zug werfen. Es folgt eine Odyssee durch Galizien, bis sie schließlich als Zwangsarbeiterin in Deutschland den Krieg überlebt. Die Eltern und der Bruder Pawel werden ermordet. Ruta Wermuths Geschichte endet aber nicht 1945. Ihre Lebenserinnerungen umfassen ein halbes Jahrhundert. Ghetto, Zwangsarbeit, Stalinismus und vor allem das Weiterleben mit den unauslöschlichen traumatischen Kindheits- und Jugenderfahrungen prägen die Erzählung. Sie hat physisch überlebt – das Weiterleben aber war Fluch und Segen zugleich.1994 klingelt das Telefon – ihr totgeglaubter Bruder Salek ist am anderen Ende der Leitung. Die 2002 erschienene polnische Erstausgabe wurde mit dem 1. Preis der „Ben-Gurion-Gesellschaft Plonsk“ ausgezeichnet.