Wald ist nicht nur Inbegriff von Natur, er ist auch ein Erzeugnis der Kultur der Menschen, die in ihn vordrangen, einwirkten, schließlich erneuerten und pflegten. Die Anfänge bewusster nachhaltiger Waldwirtschaft waren bedingt durch die gesellschaftlichen Verhältnisse. Sie wurden geprägt von Persönlichkeiten, die aus Sorge um den Wald aufgrund ökonomischer Forderungen sich um dessen Zukunft bemühten. Die Leistungen von einigen, die im 18. und Anfang 19. Jahrhunderts in Thüringen wirkten (v. GÖCHHAUSEN, v. LENGEFELD, STISSER, SCKELL, OETTELT, BECHSTEIN und KÖNIG), werden in geschichtlichen Zusammenhängen dargestellt. In fachlicher Verbindung standen sie zu Angehörigen damaliger Fürstenhäuser (ANNA AMALIA, MARIA PAULOWNA) und fanden auch das Interesse von Persönlichkeiten der Weimarer Klassik (GOETHE, SCHILLER). Durch ihre Pioniertat, aus devastierten Wäldern Bestände für die Gegenwart und Zukunft aufzubauen, schufen sie die Grundlagen für die Industrialisierung im 19. Jahrhundert, das Fundament unserer heutigen Waldbilder und mit der beginnenden Forstwissenschaft die Basis für die sich entwickelnde multifunktionale nachhaltige Waldwirtschaft auf wissenschaftlicher Grundlage.
Weitere Informationen: www.forstbuch.de