'for those who do not listen to me' –Titel der Arbeit in Form eines Künstlerbuches -, appelliert an die Kraft der Vorstellung, durch das Sehen zu hören. Das Künstlerbuch dokumentiert mit einer Folge von 65 fotografischen Aufnahmen eine künstlerische Intervention, die daraus bestand, das heute schon länger als Ausstellungsexponat verstummte, letzte Klavier Beethovens, neu zu stimmen. Die Folge von fotografischen Bildern ist so stumm wie das Instrument, das heute aus restauratorischen Gründen nicht mehr gespielt wird. Das fotografische Bild beschreibt einen Klang, der sich uns erschließt, wenn wir den stummen Nachhall des Bildes, die einzelne visuelle Schallsequenz auf uns wirken lassen und während des Blätterns der Seiten des Künstlerbuches, der Klaviatur des Hammerklaviers entlangspüren. So wie der im Alter zunehmend unter Taubheit leidende Komponist Klänge in seiner Vorstellung hörte und gestaltete, wird auch der Betrachter von 'for those who do not listen' sich in seiner Vorstellungskraft üben müssen, um im Sehen das Hören zu erlernen.