„Alle Methode ist Rhythmus. Hat man den Rhythmus der Welt weg – so hat man auch die Welt weg.“
Novalis
Der Rhythmus besitzt eine umfassende Wirkungsmächtigkeit: Künste und Wissenschaften erkennen dies an und setzen sich mit ihm auseinander. Im naturwissenschaftlichen, im ästhetisch-poetischen, kulturhistorischen, musikhistorischen und wissenschaftsgeschichtlichen Diskurs – immer wieder dient der Rhythmus zum Ausgangspunkt für transdisziplinäre Betrachtungen. Rhythmus, so zeigt dieser Band, kann als gemeinsame Schnittstelle verschiedener Disziplinen verstanden werden.
Einleitung – B. Naumann: Vom Unbehagen am Rhythmus – C. Bartsch und H. Bartsch: Chronobiologie: Rhythmen des Lebens – A. Métraux: Rhythmen der Naturforschung und die Erforschung der Rhythmen – E. Cancik-Kirschbaum: Rund-Zahlen und Ideal-Rhythmen. Beispiele aus dem alten Orient – C. Lucas Hart Nibbrig: Ver - rückte Augenblicke. Vom Atmen der Texte – C. Fynsk: Rhythmic Transport – B. Naumann: Kopflastige Rhythmen. Tanz ums Subjekt bei Schelling und Cunningham – H.-J. Hinrichsen: Rhythmustheorien um 1900 – G. Peters: Das schwingende Universum. Rhythmisches Prozeßdenken und kosmische Philosophie in der Elektronischen und Intuitiven Musik Karlheinz Stockhausens – T. Strässle: Schöpfungsrhythmen. Sofia Gubaidulinas musikalische Aitiologie – F. Cramer: With Perhaps the Exception of Rhythm: Sprechen, Stottern und Schleifen in Alvin Luciers I am Sitting in a Room – C. Holste: Rhythmus in bildender und medialer Avantgardekunst Frankreichs. Marcel L‘Herbiers Stummfilm L‘Inhumaine (1924) – W. Kersten: Das Problem »Rhythmus« bei Paul Klee – A. te Heesen: Das Muster als materialer Rhythmus