Wenn drei Wolframs für die Interpretation des „Parzival“ zu wenig sind, hat man heute um so mehr ein entsprechendes Gefühl. Sie werden wohl Interpretationen von mehr als drei Forschern lesen müssen, um einen Eindruck davon zu bekommen, auf welche Wege (von denen man manchmal beweisen kann, dass es Irrwege sind, aber kaum je, dass es die richtigen sind) man durch die Lektüre dieses Werkes gebracht werden kann. Dieses Büchlein bietet eine für Anfänger sinnvolle Auswahl. Schneller als erwartet, war die erste Auflage vergriffen; ein Zeichen, dass es Liebhaber gefunden hat. Trotzdem wollte ich nicht bloß eine Neuauflage, sondern wartete, bis ich Zeit für eine Neubearbeitung fand. In den letzten fünf Jahren sind einige wichtige Publikationen zum „Parzival“ erschienen; vor allem aber schien es mir notwendig, die Gahmuret-Handlung stärker zu berücksichtigen. Bei interpretationsrelevanten Unterschieden zwischen den Handschriften D und G ziehe ich D noch stärker vor als schon in der ersten Auflage.