Privatisierung kommunaler Kultureinrichtungen, Public Private Partnership und Reform des öffentlichen Sektors - Schlagworte, die nicht erst heute Anlass zur Diskussion geben. Bereits seit geraumer Zeit zeichnet sich dadurch auch im kulturellen Bereich ein Wandlungsprozess ab, der bei den Verantwortlichen oft auf Misstrauen stösst. Diese Begriffe sind aber nicht als Synonyme für Einsparungen und drohende Schliessungen kultureller Einrichtungen zu verstehen. Sie bieten vielmehr Potentiale, die viele Institutionen häufig erst auf den zweiten Blick als geradezu überlebenswichtige Chance begreifen.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich aus diesem Anlass mit den Auswirkungen von Privatisierung auf das ökonomische Handeln und die Entscheidungsfreiräume im kommunalen Museumsbereich. Bei dieser Form der Verwaltungsreform handelt es sich um einen Wechsel der Rechtsform und nicht um Verlagerung von Aufgaben und Verantwortung hin zum privaten Sektor. Also geringer Aufwand - grosse Wirkung?

Die Autorin liefert hilfreiche Hintergrundinformationen zu dem Rechtsformwechsel als solches und seinen Rahmenbedingungen. Nur auf dieser Basis ist es möglich, die so genannte formale Privatisierung umfassend und angemessen zu beurteilen. Im Rahmen einer Fallstudie untersucht die Arbeit ausserdem die konkrete Ausgestaltung und die möglichen Auswirkungen eines solchen Rechtsformwechsels anhand einzelner Museen.