Bei der Darstellung von statistischen Zusammenhängen für ein Lesepublikum außerhalb des mathematisch-statistischen Kernbereichs ergibt sich stets das Dilemma, wie weit bei der Behandlung mathematisch-theoretischer Grundlagen gegangen werden soll bzw. muss. Das vorliegende Buch stellt insoweit einen Kompromiss dar, als einerseits auf solche Grundlagen nicht einfach verzichtet wurde, andererseits aber die Anforderungen doch in einem Rahmen bleiben, der in etwa der Mittelschulmathematik entspricht. Es soll dem Leser auch erspart bleiben, Ableitungen oder Anwendungen sozusagen händisch an Hand von Formeln zu berechnen. Stattdessen wurden die vorgeführten Berechnungen nahezu ausschließlich auf der Grundlagen von Microsoft Excel © durchgeführt.

„Statistik für Juristen“ versteht sich eher als Handbuch, mit dessen Hilfe man sich in statistische Fragengebiete einarbeiten kann, denn als Lehrbuch mit einer systematischen und erschöpfenden Darstellung der Statistik. Im Einzelfall wird es darum nötig sein, auf die verwiesene, weiterführende Literatur zurückzugreifen. Um den Anwendungserfordernissen möglichst weitgehend Rechnung zu tragen, wurde der Abschnitt über Wahrscheinlichkeit und Zufall etwas ausführlicher gestaltet, als dies in den meisten Statistikbüchern der Fall ist. Dagegen wurde die Behandlung der deskriptiven Statistik auf das Notwendige beschränkt. Ausführlicher wiederum ist der Teil, der sich mit statistischen Testverfahren, hier einschließlich der Varianzanalyse und der Regression, beschäftigt. Auf die Aufnahme eines Kapitels über multivariate Verfahren der Statistik wie etwa Clusteranalyse oder Faktorenanalyse wurde dagegen bewusst verzichtet, weil dies den gesetzten Rahmen in mehrfacher Hinsicht sprengen würde.