In dieser Arbeit wurden mittels problemzentrierter Interviews 18 SchülerInnen und 6 LehrerInnen über ihre Alltagstheorien zu Schülergewalt befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass LehrerInnen und SchülerInnen zwar in der Beurteilung des Gewaltausmaßes an ihrer Schule weitgehend übereinstimmen, in anderen Punkten jedoch deutliche Unterschiede zu verzeichnen sind. So verweisen die LehrerInnen in ihren Ursachenvermutungen zuerst auf die Familie als zentralem Entstehungskontext während die SchülerInnen diesen Zusammenhang nicht herstellen. Die Aussagen über Prävention und Intervention zeigen, dass Präventionsprogramme die Perspektive von Lehrkräften stärker berücksichtigen sollten.