Rund zehn Millionen Menschen anderer Völker wurden im einstigen Deutschen Reich als Zwangsarbeiter erniedrigt – um sie als minderwertig zu stigmatisieren und gleichzeitig ihre Arbeitskraft für die eigene Kriegswirtschaft auszubeuten.
In Österreich stand 1944 rund eine Million Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen etwa 1,7 Millionen „freien“ inländischen Arbeitskräften gegenüber. Von Anbeginn war klar, dass eine Schilderung der NS-Zwangsarbeit einen Bezug zum gesamten Geschehen in jener Schreckenszeit herstellen musste.

Das Buch gibt einerseits einen historischen Überblick über die Schicksale der Zwangsarbeiter in Österreich und zeigt anderseits den langen Weg der Verhandlungen von Regierung, Versöhnungsfonds und Partnerorganisationen über Restitutionen bis zu einer erfolgreichen Auszahlung von symbolischen Entschädigungen an die Opfer. Zahlreiche persönliche Schilderungen ehemaliger Zwangsarbeiter lassen das ganze Ausmaß der menschenverachtenden NS-Strategie „Zwangsarbeit“ spürbar werden.

Der Autor geht aber auch der Frage nach, warum die Zwangsarbeiterthematik erst spät Gegenstand internationaler Verhandlungen wurde, und schildert deren Verlauf unter Führung der Regierungsbeauftragten Maria Schaumayer sowie die Gründung des Versöhnungsfonds und dessen Arbeitsweise.
Die außergewöhnliche Leistung des Versöhnungsfonds und aller an den österreichischen Verhandlungen Beteiligten wird besonders im internationalen Vergleich mit der Zwangsarbeiterentschädigung in der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland deutlich.