Beim Abriss der Hohenzollerndammbrücke in Berlin bestand die Möglichkeit, Trägersegmente des Brückenüberbaus zu entnehmen, bei denen auf Grund von Voruntersuchungen mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden konnte, dass einige der Spanndrähte durch Spannungsrisskorrosion geschädigt waren (Anrisse bzw. Brüche). Die Bauteile wurden zunächst mit zwei auf magnetischer Streufeldmessung sowie einem auf elektromagnetischer Resonanzmessung basierenden Prüfverfahren zerstörungsfrei untersucht. Anschließend erfolgte die Freilegung der vorher geprüften Spannglieder, um die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit und Aussagekraft zu verifizieren. Die visuelle Beurteilung sowie die Magnetpulverprüfung der entnommenen Spanndrähte ergab, dass in den untersuchten Spanngliedern an mehreren Stellen Drahtbrüche vorlagen sowie zahlreiche Drähte Anrisse aufwiesen.