1 ‚Managing Diversity’ bei der Polizei
1.1 Der Begriff ‚Managing Diversity’ und seine Implikationen für die Praxis
1.2 Ansätze eines interkulturellen Managements
1.3 Die Praxis des ‚Managing Diversity’
1.4 ‚Managing Diversity‘ bei der niederländischen Polizei
1.5 ‚Managing Diversity’ bei der deutschen Polizei
1.6 ‚Managing Diversity’ bei der Polizei: ein deutsch-niederländischer Vergleich
1.7 Die Unvergleichbarkeit der Systeme
1.8 Empfehlungen
2 Theorien aus der Tradition sozialpsychologischer Theoriebildung
2.1 Sozialpsychologische Theorien
2.2 Das Modell der Figurationen von Etablierten und Außenseitern
2.3 Die Machtabstandreduzierungstheorie
2.4 Die Position des Einzelnen am Arbeitsplatz
3 Die Bildung der Sozialen Identität
3.1 Störungsquellen im Identitätsbildungsprozess
3.2 Der Begriff ‚Soziale Identität’
3.3 Keine Festlegung auf ein ‚Entweder-Oder’
3.4 Identitätsbildung im Falle von Mehrfachverbundenheit
3.5 Salienzinteraktionen
3.6 Identitätsbildung als Herausforderung für Eingewanderte
4 Das Forschungsdesign und die Forschungsmethoden
4.1 Forschungsfragen
4.2 Grounded Theory als allgemeiner Rahmen
4.3 Qualitative Methoden: Interview mit Einzelnen und Gruppeninterview
4.4 Die Erhebung der Daten
4.5 Stichprobe
4.6 Die Auswertung der Interviewdaten
5 Auswertungen der Interviews
5.1 Die 16 Porträts
5.2 Resümee der Auswertung der Einzelinterviews
6 Zusammenfassende Schlussauswertung
Literaturverzeichnis
Anhang
Leitfaden „Anders sein“ bei der Polizei in Deutschland
Fragebogen bei der Polizei in den 16 Bundesländern
Richtlinien zur Transkription
5.3 Auswertung des Gruppeninterviews

1993 wurden die Türen der deutschen Polizeibehörden zum ersten Mal in größerem Ausmaß geöffnet, um Polizisten ausländischer Herkunft einzustellen. Die Polizei in den meisten deutschen Großstädten bemüht sich seitdem Polizisten mit oder ohne deutscher Staatsangehörigkeit, die aber in einer Familie mit ausländischen Eltern aufgewachsen sind, einzustellen. Vor dem Hintergrund der Debatten und Überlegungen zeigt sich, dass ein Bedarf an Wissen über die Erfahrungen und Sichtweisen von ‚ausländischen‘ Polizisten besteht: Die persönlichen und professionellen Entwicklungen und Rollenkonflikte, die Erfahrungen im Kollegenkreis und bei der Ausübung des Berufs, das Erleben oder Nicht-Erleben einer Dynamik von Inklusion und Exklusion am Arbeitsplatz, all dies sind Fragenbereiche, die bisher in Europa nur wenig von der polizeibezogenen Forschung thematisiert wurden. In einer besonders zugespitzten Weise gilt dies für die Forschung in Deutschland. Diese Studie will, ausgehend von einer internationalen Perspektive, die oben genannten Fragen aufgreifen und in Deutschland empirisch untersuchen. Dabei wird der Stand der Dinge in den Niederlanden beschrieben und analysiert, um als Vergleichsmaterial benutzt zu werden. In Bezug auf die Erfahrungen und Sichtweisen der Polizisten ausländischer Herkunft in den Niederlanden werden die Forschungsergebnisse aus dem Nachbarland ausgewertet. Insbesondere werden die institutionellen Einstellungsreglungen und die Praxis des ‚Managing Diversity’ bei der Polizei in den Niederlanden und in Deutschland verglichen.