Selten haben theoretische Konzepte in den Sozialwissenschaften einen solchen Boom erlebt wie das Konzept sozialen Kapitals. Insbesondere empirische Untersuchungen zu den Effekten sozialen Kapitals finden sich zahlreich. Arbeiten zu den theoretischen Grundlagen des Sozialkapitalansatzes sind dagegen selten. Diese Arbeit setzt sich kritisch mit den handlungstheoretischen Grundlagen des Sozialkapitalansatzes auseinander. Es wird gezeigt, dass zwischen den Sozialkapitalansätzen von James S. Coleman und Robert D. Putnam erhebliche handlungstheoretische Unterschiede bestehen, die eine einfache Integration beider Ansätze problematisch macht.