Dezember 1944. Wenige Tage vor der Ardenneoffensive setzte die deutsche Führung im oberen Elsass einen Ablenkungs- und Entlastungsangriff an, sinnlos wie die Großoffensive im Westen, einzig der Kriegsverlängerung dienend. Wie vorauszusehen, brach der Angriff zusammen. Vor dem Hintergrund der jahrhundertelangen deutsch-französischen Auseinadersetzungen um Elsass-Lothringen gab es im Zweiten Weltkrieg ein besonders trauriges Kapitel: der Einsatz von jungen Elsässern in Wehrmacht und Waffen-SS in der eigenen Heimat.
Im Oktober 2004 schickte Wolfgang Krebs einen Bericht über seine damaligen Erlebnisse als Soldat an die "Badische Zeitung" in Freiburg, die seinen Bericht u.a in das Internet stellte. Daraufhin meldeten sich der Elsässer André Hugel, der damals als Fünfzehnjähriger den Angriff "Habicht" in seinem Heimatort Riquewihr (Reichenweier) miterlebt hatte, und Eberhard Neher, damals in der gleichen Einheit wie Krebs. Ihre Erinnerungen an die Kriegsgeschehnisse im Elsass sind Grundlage dieses Buches. Ergänzt werden ihre eindruckvollen Erzählungen von Erinnerungsberichten Dieter Onnekens und ergänzendem (Archiv-)Material zu den damaligen Ereignissen.
Die Erinnerungen sind chronologisch nach Kampftagen gegliedert, um die unterschiedlichen Perspektiven der damals Beteiligten und "Feinde", der deutschen Angreifer in den Hügeln und der betroffenen Bevölkerung in den Orten sowie auch einiger amerikanischer Einheiten zu veranschaulichen.