Alexandra Föderl-Schmid, Israel-Korrespondentin der »Süddeutschen Zeitung«, vergleicht den Umgang mit Flüchtlingen in Europa und Israel. Da wie dort verläuft der Diskurs ähnlich und auch die Maßnahmen der Regierenden gleichen einander: Mauern und Zäune bauen, vermehrt Menschen abschieben. Die Rhetorik von Regierungsvertretern in beiden Ländern ist verblüffend gleichlautend. Die Angst vor einer Ausbreitung des Islam scheint dominant zu sein. Doch es gibt auch das Engagement der Zivilgesellschaft, die sich für Flüchtlinge einsetzet. In Israel gehören Holocaust-Überlebende, die die Erfahrung von Flucht und Vertreibung selbst mitgemacht haben, zu deren treibenden Kräften.