Der vorliegende Band ist der erste monographische Beitrag zu einem von der Forschung lange vernachlässigten Thema. Im ersten Teil wird Fontanes Lyrik in Augenschein genommen, da der Dichter hier zu allen Leittechniken seiner Zeit Stellung bezogen und sein Technikbild kontinuierlich weiterentwickelt hat. Im Anschluss daran wendet sich die Untersuchung dem Journalisten und Reiseschriftsteller Fontane zu: zunächst während seiner Zeit in England, dann während seiner „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Denn auf der britischen Insel begegnete er dem technischen Fortschritt nicht nur in seiner konzentriertesten Form, sondern erlernte er außerdem eine neue Form der Wahrnehmung, die ihn fortan auch seine märkische Heimat anders erkennen liess: als aufstrebende Indu-strieregion. Im letzten Teil steht der Erzähler Fontane im Mittelpunkt. Gerade dessen Berliner Zeitromane spiegeln ein vielfältiges Bild der gesellschaftlichen Technikdebatte wider und belegen eindrucksvoll, wie die Technik im narrativen Zusammenhang immer wieder handlungsleitend funktionalisiert ist.