Mit dem Forschungsprojekt „Das Christentum in den Schulbüchern islamisch geprägter Länder“ wurde die lange erwartete Gegenuntersuchung zu der in den 1980er Jahren durchgeführten Analyse der Darstellung des Islam in deutschen und europäischen Schulbüchern in Angriff genommen.

Dabei tauchten immer wieder Fragen wie diese auf: Kann es gelingen, das Selbstverständnis christlicher Kirchen (wie auch das anderer Religionsgemeinschaften) konstitutiv zu berücksichtigen? – eine schwierige Frage angesichts der im Koran festgelegten Sicht nicht-islamischer Religionen! Lässt sich erreichen, aus der Selektivität des Dargestellten zu einer ganzheitlicheren Darstellung – auch im Sinne aufbauenden Lernens – zu gelangen? Werden Schulbuchkapitel vor ihrer Veröffentlichung von kompetenten Fachleuten der anderen Seite gegengelesen? Lassen sich altersgemäß lebendige Darstellungsformen finden?

Ein Teil dieser und ähnlicher Fragen konnte auf einem Symposium mit Projektpartnern und Fachleuten aus den untersuchten Ländern bearbeitet werden. Die hier vorliegende Veröffentlichung dokumentiert die Beiträge dieses Symposiums, reflektiert aus religionswissenschaftlicher und theologischer Perspektive den bisherigen Projektverlauf und die vorliegenden Forschungsergebnisse, fragt auf der Grundlage einer Analyse von Gesprächen mit ägyptischen Partnerinnen und Partnern nach Implikationen für den christlich-islamischen Dialog und bietet zukunftsweisende Vorschläge für eine interreligiös verantwortete Schulbuchentwicklung.

Beiheft der Zeitschrift für Mission Nr. 5