Zu Lebzeiten vertraute Paul Stratmann seiner Frau an, dass er seine Tagebuchnotizen zur Kriegsgefangenschaft noch verwenden wolle. Seine mündlichen Berichten waren zu dieser Zeit ausführlich und interessant und ließen darauf schließen, dass diese drei Jahre für ihn den Gegebenheiten entsprechend erträglich waren. Als seine beiden Söhne dann in dem Alter waren, dass die Eltern sie auf längere Reisen mitnehmen konnten, hat sie diese Orte des unfreiwilligen Aufenthalts mehrere Male besucht und sind immer voller Herzlichkeit aufgenommen worden. Nach dem Tod von Paul Stratmann sichtete seine Witwe seinen Nachlass und es fielen ihr die in sauberer, deutlicher Schrift gefertigten Aufzeichnungen in die Hände. Mit Erschütterung stellte sie fest, dass sie einen Teil aus dem Leben ihres Mannes, vor allem seine geistig-innerliche Einstellung, mit der er diese Zeit überstanden hatte, gar nicht gekannt hatte. Dazu fand sie Zeichnungen von großer Aussagekraft und durchseelter Subtilität, die in diesen drei Jahren entstanden sind. Sie hofft, mit der Veröffentlichung der Aufzeichnungen und Zeichnungen einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass die Menschen sich besser verstehen und Kriege verabscheuen lernen.